61. Frühjahrskongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft 2015 in Karlsruhe

Die Arbeitswelt ist ein stetiges Thema, das die Gesellschaft und die Politik zu aller Zeit beschäftigt. Tiefgreifende Veränderungen der Moderne sorgen auch dafür, dass sich der Arbeitsmarkt verändert. Entsprechend stellen sich Fragen und es entstehen Probleme. Dafür braucht es dann Antworten und Lösungen. Diese werden auch von der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA) erarbeitet, die zuletzt ihren 61. Frühjahrskongress stattfinden ließ. Vom 25. bis zum 27. Februar 2015 fand in Karlsruhe der Kongress statt, bei dem ganz unterschiedliche Fragen diskutiert und ausformuliert worden sind. Es gab Gespräche und Vorträge zu unterschiedlichen Aspekten, unter anderem dem demografischen Wandel oder auch der digitalen Ergonomie. Der Kongress fand am Karlsruher Institut für Technologie statt.

Ort und Rahmen des GfA Frühjahrskongresses 2015

Die Gesellschaft für Arbeitswissenschaft macht im Jahr gleich zwei verschiedene Veranstaltungen. Zum einen die Herbstkonferenzen, die seit 1997 stattfinden, und zum anderen die Frühjahrskongresse, wie er jetzt im Februar in Karlsruhe stattfand. Im letzten Jahr war München Austragungsort, im nächsten Jahr wird es Aachen sein. Die Frühjahrskongresse finden in dieser heutigen Form seit 2001 statt. Damals war Kassel der erste Austragungsort. Über drei Tage fand die Konferenz jetzt statt und war mit einem vollen Programm gefüllt, sodass es eigentlich immer etwas zu besuchen gab.

Als Austragungsort wurde konkret das Karlsruher Institut für Technologie gewählt, zu dem auch das Institut für Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation (ifab) gehört. Für die Teilnahme musste eine Teilnahmegebühr entrichtet werden, die für Vortragende günstiger war, ebenso natürlich für Mitglieder der Gesellschaft. Die Veranstaltung richtete sich an verschiedene Experten. Unter anderem Arbeitsmediziner, Arbeitswissenschaftler und auch Fabrik- und Produktionsplaner. Auch Vertreter der Fachhochschulen und Universitäten waren vor Ort.

Leitthemen des 61. Frühjahrskongress der GfA

Es gab verschiedene Leitthemen für den Kongress, aus dem sich dann auch einzelne Programmpunkte gespeist haben. Diese Leitthemen gehörten zu unterschiedlichen Blöcken. Der erste Block beschäftigt sich mit Herausforderungen für die Arbeit der Zukunft. Dazu zählen Themen wie der demografische Wandel, digitale Ergonomie, Gesundheit und Work-Life-Balance, globales und digitales Arbeitsleben und psychische sowie physische Belastung und Beanspruchung. In der Methodenentwicklung geht es dagegen um Arbeitsanalyse und Bewertungsinstrumente, Industrial Engineering und Simulationen. Die Themen ergonomische Gestaltung von Produkten und Produktionsprozessen, Mensch-Maschine-Interaktionen und neuen Formen der Arbeitsorganisation gehörten zum Block der innovativen Gestaltungskonzepte.

Das Programm des GfA Kongresses 2015

Der Kongress begann am Mittwoch, dem 25. Februar, um 10:00 Uhr. Zunächst gab es die Begrüßung an alle Teilnehmer, ehe verschiedene Veranstaltungen begannen. Am Mittwochen waren das einmal Workshops und parallel die Doktorandenwerkstatt. Nach einer Mittagspause ging es damit auch weiter, zusätzlich gab es noch Lab-Touren und die Sitzung des Seniorenbeirats. Zum Abend hin folgten die Hochschullehrer-Sitzung und die GfA-Vorstandssitzung, ehe der Tag mit dem Vorabendtreffen ausklang.

Am Donnerstag gab es die offizielle Eröffnung und Begrüßung durch Professor Dr. Ing. Ralph Bruder und Professorin Dr. Ing. Barbara Deml. Es folgten Grußworte von Professor h.c. Dr. Joachim Knebel und Wolfram Jäger. Anschließend gab es Keynote-Vorträge von Ralph Bruder und Barbara Deml. Ein weiterer Keynote Sprecher war Götz Wolfgang Werner. Nach der Mittagspause ging es mit verschiedenen Veranstaltungen weiter. Unter anderem Vorträge zum demografischen Wandel, der Arbeitszeit und der Arbeitsanalyse. Nach den Postersessions folgten weitere Vorträge. Abends gab es die GfA-Mitgliederversammlung sowie die Abendveranstaltung.

GfA 2015 Vortrag und WorkshopsAm Freitag ging es von Anfang an um Vorträge. Im dritten Block ging es um Themen wie Gesundheit und Prävention, altersheterogene Innovationsteams und neue Formen der Arbeitsorganisation. Nach der Kaffeepause folgte Block 4, in dem über betriebliches Gesundheitsmanagement, Teamarbeit, wissensintensive Arbeit und Arbeitsfähigkeit gesprochen wurde. Zum Mittag gab es das Schlusswort und die Verabschiedung. Der Kongress endete mit einer Exkursion.

Was sind Arbeitswissenschaften?

Wenn von Arbeitswissenschaften die Rede ist, dann ist damit schon von Anfang an ein interdisziplinäres Feld gemeint. Ursprünglich ging es aus den Ingenieurswissenschaften hervor, ist heute aber viel breiter aufgestellt. Es geht um ganz unterschiedliche Fragen, die wirtschaftlich sein können, ebenso kann es aber auch um ganze Arbeitssysteme und die Zukunft der Arbeit gehen. Grundsätzlich geht es darum, Arbeitsprozesse des Menschen analysieren und optimieren zu können. Das muss nicht nur wirtschaftlich sein, sondern kann auch in Bezug auf Gesundheit gedacht werden.

Fazit zum 61. Frühjahrskongress der GfA 2015

Schon seit 2001 findet jährlich der Frühjahrskongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft statt. In diesem Jahr wurde dafür Karlsruhe ausgesucht. Konkret ging es an das Institut für Technologie mit dem Institut für Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation. Über drei Tage lang wurden Vorträge gehalten und Diskussionen gehalten. Es ging um ganz unterschiedliche Fragen, die mit der Arbeitswelt zusammenhängen. Dazu gehören Fragen des demografischen Wandels und der digitalen Ergonomie. Auch wurden Fragen der Methodenentwicklung und innovativen Gestaltungskonzepte behandelt. Am Abend bzw. nach der Konferenz gab es für die Teilnehmer auch die Gelegenheit, ohne Fachrichtungen ins Gespräch zu kommen. Im September wird in Dresden die Herbstkonferenz der Gesellschaft folgen.

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